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Segnung des neuen Feuerwehrautos

(28. Mai 2005)
Fotos: Marlis Beenen-Fuchs


Der nachfolgende Text mit Fotos ist Kölns Internetzeitung report-K entnommen. Mit freundlicher Genehmigung von Autor Andi Goral.

Ein niegelnagelneues Feuerwehrauto

Große Freude herrschte bei der Freiwilligen Feuerwehr in Rheinkassel/Langel. Ein blitzblank geputztes feuerrotes Feuerwehrauto steht auf dem Kirchplatz. Und das ist wirklich ein besonderer Augenblick für die Feuerwehr der Stadt Köln. Mit diesem Fahrzeug sind alle Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet mit einem Fahrzeug ausgerüstet, das auch Wasser mit an Bord hat. Das neue Fahrzeug im Kölner Norden hat 600 Liter an Bord.

Das Mitführen von Wasser hat enorme Vorteile. Musste früher erst ein Hydrant gesucht werden, kann es heute viel schneller heißen "Wasser Marsch!". Das hat vor allem bei Kleinbränden in Küchen oder von Autos Vorteile. Bei Großbränden muss natürlich noch der Hydrant benutzt werden, aber eben die erste Brandbekämpfung geht jetzt um ein Vielfaches schneller. Und um richtig fit im Umgang mit dem neuen Auto und den vielen Ausrüstungsgegenständen zu sein, übt man in Rheinkassel/Langel auch zweimal die Woche, schließlich rückt man auch 2-3 Mal im Monat aus um zu helfen, so Oberbrandmeister und Chef der Rheinkasseler und Langeler Feuerwehrmänner Christoph Schmitz.
17 Mann hat die schnelle Truppe vom nördlichen Rheinufer. Und es plagen ein wenig die Nachwuchssorgen. Deshalb hat man sich entschlossen und 190 Jugendliche, Jungs wie Mädchen die in diesem Jahr 18 Jahre alt werden, angeschrieben und hofft nun auf reges Feedback. Wie sehr sich die Situation der Feuerwehr in den "ländlicheren" städtischen Regionen verändert hat, verdeutlicht die Situation der Löschgruppe Rheinkassel/Langel.

Hätte man die Feuerwehren Langel und Rheinkassel 1994 nicht zusammengelegt gäbe es keine eigene Wehr mehr. Und das obwohl die beiden Wehren schon 1906 gegründet wurden. Schwierig ist die Situation auch, weil viele der Männer, anders als das früher der Fall war, heute zwar in Langel und Rheinkassel leben, aber oft im Kölner Süden arbeiten, oder sogar in Hamburg auf Montage sind. Daher ist man eigentlich in der Woche nur zwischen 17:00 Uhr und 6:00 Uhr morgens voll einsatzbereit und natürlich an den Wochenenden und Feiertagen.
Und man braucht neben dem Zeitaufwand auch noch einen verständnisvollen Chef, der einem dann für das Ehrenamt auch freigibt und Verständnis für die Feuerwehr hat. Und das obwohl der Lohnausfall vom Staat den Unternehmen ersetzt wird. Der Rheinkasseler Pastor Weißkopf bringt es bei der Fahrzeugweihe auf den Punkt: "Der Dienst für den Anderen ist heutzutage nicht mehr so angesehen, aber gerade von diesem ehrenamtlichen Engagement lebt eine Gesellschaft". Sagts und besprengt den neuen Wagen mit Weihwasser.

Herr Feirer, der stellvertretende Leiter der Kölner Berufsfeuerwehr, freute sich aber auch ganz besonders über den gut geratenen neuen Feuerwehrwagen. Mit diesem neuen Fahrzeug, dem wie schon erwähnten letzten Fahrzeug mit Wasser an Bord, kann das taktische Konzept der Feuerwehr Köln, von der Berufsfeuerwehr bis zur freiwilligen Feuerwehr, optimal umgesetzt werden. Feirer wünschte den Rheinkasseler/Langeler Kollegen viel Glück mit Ihrem neuen Fahrzeug und allzeit gute Fahrt.
Wer sich für die Feuerwehr interessiert sollte auf alle Fälle Kontakt aufnehmen und gerade die freiwilligen Feuerwehren nehmen auch junge Menschen auf, die keinen klassischen technischen bzw. handwerklichen Beruf erlernt haben. Es gibt sogar einen Friseurmeister bei der Freiwilligen Kölner Feuerwehr. Bürokaufleute und auch alle anderen Nichttechnischen Berufe und Frauen sind sehr willkommen. Das einzige was man mitbringen sollte ist körperliche Fitness, Zeit fürs Ehrenamt und Teamfähigkeit. Wer sich für die Feuerwehr in Köln interessiert kann die Hotline der freiwilligen Feuerwehr Köln 0221-9748199 wählen. Hier werden gerne alle Fragen beantwortet.

Anderen Menschen helfen ist eine feine Sache. Und das haben die Rheinkasseler/Langeler schon oft unter Beweis gestellt, nicht zuletzt bei dem großen Wohnhausbrand im Dezember 2004. Auch helfen Sie bei Rheinhochwasser ihren Kollegen in Rodenkirchen, denn in Langel ist man mit dem Deich relativ gut geschützt. Die Männer in Rheinkassel/Langel stehen vorbildhaft für Ihre Mitmenschen ein, sie sind sogar bereit für andere ihr Leben zu riskieren. Ein solches Engagement verdient unser aller Hochachtung und Respekt.





Die folgenden Fotos stammen von Marlis Beenen-Fuchs.

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Die ehemaligen Fahrzeuge LF1 und LF2: