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St. Hubertus

von Michael Reiff
erschienen im Festbuch der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 196x


Hubertus, der heilige Jägersmann, kniend vor einem Hirsche, der zwischen dem Geweih ein strahlendes Kreuz trägt.

Er wurde geboren als Sohn des Herzogs Bertrand von Toulouse. Mit 22 Jahre wurde er schon Pfalzgraf Theoderichs Ill. von Burgund. Er vermählte sich mit der Grafentochter Floribana von Löwen. Bei der Geburt ihres ersten Sohnes starb Floribana. Nun suchte Hubertus in der Jagd nach Wild in den Wäldern der Ardennen Ablenkung von seinem Leid. Am Karfreitag wurde er durch die Erscheinung des Hirsches mit dem Kreuz gemahnt, über die Dinge dieser Welt nicht das jenseitige Ziel des Menschendaseins zu vergessen. Sofort verzichtete er auf sein Herzogtum, teilte sein Vermögen unter die Armen und wurde bald zum Priester geweiht.

Vom Kölner Bischof Giso, Nachfolger von Kunibertus, wurde er zum Bischof der Diözese Tongern-Maastricht geweiht. Später verlegte er seinen Bischofsitz nach Lüttich. Die Ardennen, wo er früher so gern gejagt hatte, wurde nun sein Missionsfeld.

Er starb am 30. Mai 727 in St. Hubert (Belgien). Die Stadt wurde nach seinem Namen genannt, die heute etwa 3000 Einwohner hat. Sein Sarkophag wurde, als die französische Revolution ausbrach, gut versteckt. Bis heute hat man ihn noch nicht gefunden. Man nimmt an, dass er unter der Basilika von St. Hubert ruht.

Im Forst, unweit von hier entfernt, ist die Stelle, wo heute eine Kapelle steht zur Erinnerung an die legendäre Begegnung Huberts mit dem Hirsch, die den Rittersmann zur Umkehr veranlasste. St. Hubertus ist zweiter Pfarrpatron von Rheinkassel und Schutzpatron unserer Schützenbruderschaft. Sein Namensfest wird am 3. November gefeiert.