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Vereinsgeschichte

der St. Hubertus-Schützenbruderschaft Köln-Rheinkassel, Langel, Kasselberg
gegründet 1468


von Michael Reiff
erschienen im Festbuch der St. Hubertus-Schützenbruderschaft 196x


Die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft hat ihren Namen wahrscheinlich erhalten, weil der hl. Hubertus zweiter Pfarrpatron von Rheinkassel ist. An manchen Orten ist es Sitte, dass der Kirchenpfarrpatron auch Schutzpatron der dortigen Schützenbruderschaften ist.

Die St.-Hubertus-Schützenbruderschaft ist der älteste Verein der Pfarrgemeinde, welcher in einer Chronik der Pfarre Reusrath im Jahre 1468 erwähnt wird. Diese wurde gegründet unter dem damaligen Erzbischof von Köln und dem Grafen von Berg, Sitz Burg an der Wupper. Reusrath liegt rechtsrheinisch, unweit von Rheindorf, welches an der Wuppermündung liegt. Da der Rhein früher noch mehr Arme hatte, ist anzunehmen, dass Rheinkassel auch rechtsrheinisch zugehörte. Rheinkassel liegt heute linksrheinisch, der Wuppermündung gegenüber.

Wie lange die Schützenbruderschaft damals bestanden hat, darüber liegen keine weiteren Angaben mehr vor. Diese wurde jedoch 1888 wieder erneut ins Leben gerufen, wovon noch die alte Fahne vorhanden ist. Leider aber ist das Königssilber mit der Kette verloren gegangen.

Nachdem auch diese Schützengesellschaft wieder eine Reihe von Jahren geruht hatte, wurde im Jahre 1934 unter dem Dechanten und Geistlichen Rat, Pfarrer Friedrich Franzen, unsere Schützenbruderschaft wieder neu geboren. Bei dieser Neugründung trat diese der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus bei, welche im Jahre 1928 in Köln gegründet wurde, dem heutigen Verband der historischen deutschen Schützenbruderschaften. Leider machte der letzte Weltkrieg (1939-1945) wieder ein Ende.

Am 1. Februar 1948 rief unser jetziger Ehrenvorsitzender, Herr Wilhelm Beenen, die Schützenbrüder, welche den Krieg überstanden hatten, zusammen, um die Bruderschaft im Sinne alter Tradition wieder aufleben zu lassen. So konnte das erste Schützenfest nach dem Kriege wieder am 12. Juli 1948 gefeiert werden. Außer dem Schützenfest wird im Januar das Sebastianusfest im Familienkreis gefeiert. Der Schützenkönig lädt auch zu einem gemütlichen Abend ein, wozu sich alle riesig freuen.

Am Hubertustage findet das Schlussschießen des Jahres statt, wobei die besten Schützen ausgezeichnet werden. Die älteren Schützen lieben heute noch sehr das Sternen- und Vogelschießen. Unsere Jungschützen schießen auch noch mit Pfeil und Bogen. Der Schützenkönig wird am Fest-Montag mit der Donnerbüchse auf den Vogel am Hochstand ausgeschossen. An dem Königsvogelschießen mit der Donnerbüchse nimmt die ganze Bevölkerung mit großem Interesse teil. Nachdem der glückliche Schütze den Vogel herunter geholt hat und somit der Schützenkönig ermittelt ist, findet die Krönung desselben in der Kirche nach altem Brauch statt. Hiernach ist dann der Krönungsball.

In kirchlicher Hinsicht nimmt sie teil an der Fronleichnamsprozession, am Christkönigsfeste und am Sebastianusfeste verpflichtet sie ihre Mitglieder, laut Satzungen, die heilige Kommunion zu empfangen. So erfreut sich die Schützenbruderschaft einer großen Beliebtheit und ist treu dem Wahlspruch für Glaube, Sitte und Heimat.