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Kölner Express vom 4. Mai 2014, Autor: Baumanns

Kriegt Köln-Langel bald zwei Riesen-Windräder?

Fast so hoch wie der Dom...

Kriegt Köln bald die ersten Riesenpropeller zur Erzeugung von Strom aus Wind? Die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) haben in einer internen Studie Langel im Kölner Norden als Standort für zwei Riesenwindräder ausgewiesen.
Die Grünen haben den Bau von Windrädern auf Kölner Stadtgebiet in ihr Kommunalwahlprogramm geschrieben. Das Land hat Zonen ausgemacht, in denen der Wind besonders gut weht – in Köln ist es vor allem der Norden.
Laut der Studie könnten, so StEB, auf dem Klärwerksgelände in Langel zwei Windräder der Firma „REpower“ gebaut werden, davon eins mit 125 Meter Höhe (Leistung: 2,05 Megawatt), ein zweites mit 150 Meter Höhe (3,2 Megawatt). Die StEB würden so die Kläranlage mit eigenem Strom versorgen.

Das einzige Hindernis ist derzeit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Der will die Eigenstromversorgung nicht von der Umlage nach dem „Erneuerbaren Energien-Gesetz“ (EEG) befreien. „Dadurch würde sich das für uns derzeit nicht rechnen“, sagt StEB-Chef Otto Schaaf, der die Angaben aber bestätigt.
„Über die EEG-Umlage wird erst im Sommer entschieden“, sagt der grüne Ratsherr Gerd Brust. „Und dann müssen wir eben neu rechnen. Fest steht: Wir wollen Windräder.“

Für FDP-Fraktionschef Ralph Sterck steht indes fest: „Jetzt eiern sie rum, weil es rausgekommen ist. Sie wollen Windräder bauen, aber sie wollen es den Leuten vor Ort erst nach der Wahl sagen. Das ist ganz mieser Stil.“
Ein Akustik-Ingenieur vergleicht den Lärm der Flügel mit Geschützlärm. Denn die Windräder drehen sich an der Flügelspitze mit Tempo 270 im Wind.
Artikel der Kölnischen Rundschau zu diesem Thema