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Kölner Express vom 15. Oktober 2011, Autor/Bild: Rust/Ilboga

REWE-Fahrer ertrinkt im Rhein

War der dichte Frühnebel Schuld an dem tödlichen Unfall?

Es war früh am Morgen. Draußen war es noch dunkel, dichter Nebel stieg über dem Rhein empor. Plötzlich durchbrochen von zahlreichen, blitzenden Blaulichtern der Rettungsboote.
Unfalldrama am Fähranleger: Gegen 6.45 Uhr fuhr ein Lkw-Fahrer (59) auf dem Hitdorfer Fährweg ungebremst in den Rhein. Er kam vom REWE-Lager in Langel und wollte mit der Fähre auf die rechtsrheinische Seite übersetzen.
Was dann genau geschah, ist unklar. Verlor der Fahrer aus Schwelm im Nebel die Orientierung? Es gibt keine Bremsspuren auf der Rampe, die direkt ins Wasser führt. Sicher ist, dass der Mann mit dem 7,5-Tonner in den Rhein raste.
Ein Schiffskapitän hatte den Laster wenige Minuten später Richtung Worringen treiben sehen und sofort die Feuerwehr alarmiert. Kurz darauf konnten Einsatzkräfte den schwelmer Brummifahrer nur noch tot aus dem Wasser ziehen.
Das Schiff der Bayer-Werksfeuerwehr hatte inzwischen den Lkw auf dem Rhein gesichtet, sofort reagiert und ihn mit dem Schiffsbug in den Worringer Hafen geschoben. Dort wurde das Wrack mit Seilen durch Feuerwehrtaucher gesichert.
Erst am Nachmittag gelang es, den Laster ein Stück weit auf ein Bergeschiff zu ziehen, so dass das Unfallfahrzeug auf dem Wasser nach Mülheim gebracht und sichergestellt werden konnte.
Die Unfallermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Für den Einsatz war der Rhein für die Schifffahrt für zwei Stunden gesperrt.

Zeitersparnis Fähre: Zwölf Kilometer kosteten Brummifahrer das Leben
Freitagmorgen, viertel vor sieben: Der Fahrer eines Rewe-Lasters fährt in den Rhein, ertrinkt im kalten Wasser. Offenbar hatte er die Fähre nehmen wollen...
Die Fähre legt zurzeit täglich zwischen 6 Uhr morgens und 19 Uhr abends ab und an. Einen festen Fahrplan gibt es dabei aber nicht.
Sobald der Fährmeister sieht, dass auf der anderen Rheinseite mehrere Autos stehen und auf eine Gelegenheit zur Überfahrt warten, legt er ab.
Gerade freitags wird diese Möglichkeit gern von Pendlern genutzt, die schnell nach Leverkusen oder andersherum nach Köln wollen. Die nächstgelegene Rheinbrücke ist erst die Leverkusener Autobahnbrücke, auf der es sich gerade in der morgendlichen und abendlichen Rushhour kilometerweit staut.
Sie liegt etwa fünf Kilometer von dem Fähranleger entfernt. Als Autofahrer spart man sich also einen etwa 12 Kilometer langen Umweg, wenn das Fahrziel direkt auf der gegenüberliegenden Seite ist.