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Kölner Stadt-Anzeiger vom 19. September 2002, Autor: Oliver Görtz, Foto: Marco Blömer

Wie beim Oktoberfest -
allerdings gab's hier Kölsch

1200 Besucher kamen zum gemeinsamen Erntedankfest der Rheindörfer.
Erstmals wurde ein Wanderpokal im Bullenreiten vergeben.

Wild dreht sich der elektronische Rodeo-Bulle, beugt sich vor und zurück, hält abrupt an und tanzt urplötzlich weiter. Obenauf sitzt ein "Mann" der weiß, was er da tut: Luca Oberthür, sechs Jahre jung. Beim zweitägigen Erntedankfest der Dorfgemeinschaft Langel, Rheinkassel, Kasselberg hatte der Kleine seine Lieblingsattraktion gefunden. Kaum abgeworfen, stand er schon wieder an für den nächsten Ritt.

Hans Jansen, Ehrenmitglied der Dorfgemeinschaft, hatte das Fest auf dem Kirchenvorplatz mit dem Fass-Anstich eröffnet. "Fast wie beim Oktoberfest, aber natürlich mit Kölsch", sagte der Dorfgemeinschaftsvorsitzende Armin Rheinfeld. Passend dazu spielte die Band "Kölsch", ihre Mundart-Songs. Rund 1200 Besucher drängten sich an den beiden Festtagen vor den Buden, in denen Vereine und Gruppen aus den Rheindörfern über ihre Arbeit informierten oder Leckeres vom Grill feilboten. Begehrt waren die Lose der Tombola. Immerhin gab es neben Sachpreisen einen Reisegutschein über 150 Euro zu gewinnen.

"Ohne die Unterstützung von Unternehmen aus den Rheindörfern wäre das Fest in der Form nicht möglich gewesen", erklärte Rheinfeld. Auch der erstmals "ausgerittene" Wanderpokal beim Bullenreiten war eine Spende der Initiatoren des Internetauftritts der Rheindörfer (www.Rheinkassel.com). Zwar hatte der kleine Luca wenig Chancen auf den Pott, doch davon ließ er sich nicht unterkriegen. "Ich war schon zehn Mal drauf", erzählte er stolz und bat Vater Marc sofort darum, nochmals reiten zu dürfen - das "Kirmesgeld" das ihm die Oma gab, sagte Luca, habe er schon komplett ins Rodeo investiert.