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Kölner Stadt-Anzeiger vom 29. April 1981, Autor: Wittwer

Schulklasse zieht ins Pfarrheim um

Protest Rheinkasseler Eltern hatte Erfolg

Erfolg mit ihrem Protest hatten die Eltern in Rheinkassel, deren Kinder das vierte Schuljahr besuchen. Wie berichtet, hatten sie sich am Montag geweigert, ihre Kinder weiterhin in die Schule Spoerkelhof nach Merkenich zu schicken. Um den Kindern den weiten Schulweg zu ersparen, hatten sie gefordert, in der Hauptschule Amandusstraße neben der hier existierenden ersten bis dritten Klasse auch die vierte Klasse wieder einzurichten.
Gestern Vormittag hatten sich die Eltern wieder an der Schule Amandusstrasse versammelt, um ihren Protest fortzusetzen. Doch ein Ausweg war bereits gefunden. Nach dem Treffen vor der Schule erfuhren die während einer Versammlung im Pfarrsaal vom Leiter der Rheinkasseleer Schule, dass die vierte Klasse vom Kommenden Dienstag an in einem Raum der Pfarrei unterrichtet werden kann.
Unter dem Vorbehalt, dass die Schulkonferenz zustimmen werde, so gab Schulleiter Rudolf Klever die Entscheidung der Schulverwaltung wieder, könne die Klasse bis zum Ende des Schuljahres in den Pfarrsaal umziehen. Mit dem Beginn des Schuljahres 1981/82 werde der Unterricht in der Schule Amandusstrasse fortgesetzt. Dabei seinen aber „Unterrichtskürzungen und – streichungen unvermeidbar“. Bauliche Veränderungen an der Schule wurden für frühestens 1983 in Aussicht gestellt.
Während die erste Ankündigung von den anwesenden Eltern noch mit Applaus begrüßt worden war, stieß die angekündigte Zusammenlegung der dritten und vierten Klasse vom nächsten Schuljahr an auf Widerspruch. Die Schulverwaltung, so vermuteten die Eltern, betreibe „Bangemache“. Nachdem sie erreicht haben, dass ihre Kinder in Rheinkassel bleiben können, wollen die Eltern nun für sie ein eigenes, mögliches „fliegendes“ Klassenzimmer erstreiten.