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Kölner Wochenspiegel vom 5. April 2000, Autor: unbekannt

St. Amandus: Kleinod im Norden

Wer von der Rheinseite aus Richtung Rheinkassel blickt, dem fällt die Basilika St. Amandus auf. Eingebunden in den Deich "trohnt" sie über dem Rhein und trotzt jedem Hochwasser.
In ihrer Bausubstanz ist sie ein staufisches Bauwerk. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erhielt sie ihre entscheidende Gestalt. 1220 wurde das Kölner Gereonsstift Eigentümer der Pfarrkirche. In dieser Zeit erhielt die Kirche ihr heutiges Gesicht. Sie wurde zur dreischiffigen Basilika umgebaut.
Die Kirche ist dem hl. Bischoff Amandus von Maastrich geweiht. Dieser war als Missionsbischof in das fränkisch-friesische Grenzgebiet gezogen.
Der Legende nach soll er seinen Auftrag zur Missionierung bei einer Nachtwache in der Peterskirche in Rom durch den Apostel Petrus erhalten haben. Seine Hauptaufgabe sah der Bischof in der Missionierung Flanders. Am Ende zog er sich entäuscht vom Widerstand des eingessenen Klerus zurück ins Kloster nach Elno.
Auch die Rheinkassler hatten lange eine Amandus-Reliquie. In den Wirren des Jahres 1945 ging sie verloren. Später erhielten sie vom Bischof von Lüttich eine neue Reliquie ihres Pfarrpatrons. Sie wird im Unterbau des Altares aufbewahrt.
Die Basilika St. Amandus ist somit nicht nur ein besonderes Denkmal, sondern sie ist auch eine der vielen "Schmuckstücke", die man noch heute im Kölner Norden entdecken kann. Dazu gehören nicht nur die Kirchen, sondern auch alte Bauernhöfe.

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