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Kölner Wochenspiegel vom 7. Juli 1999, Autor: unbekannt

Das Kleinod unter den romanischen Kirchen steht in Rheinkassel

Die romanische Basilika St. Amandus lockt jährlich einige Besucher aus dem Umland an. Und das mit gutem Grund. Denn bei St Amandus handelt es sich um das Kleinod unter den romanischen Kirchen.
Die Entstehung der Kirche läßt sich nicht in allen einzelnen Abschnitten nachvollziehen, doch bestimmte Baumaßnahmen lassen sich ungefähr in einen zeitlichen Kontext einordnen.
Die Anfänge von St. Amandus liegen im beginnenden 11. Jahrhundert: in dieser Zeit entstand eine Saalkirche, die etwa fünf Meter hoch, 12.20 Meter lang und 6,50 Meter breit war.
In der Mitte des 12. Jahrhunderts begann eine zweite Bauphase, die eine Erhöhung der Kirchenmauern um etwa drei Meter mit sich brachte.
Zur gleichen Zeit hat sich auch der Chor der Kirche verändert, der an die höheren Wände angepaßt werden mußte. Die dritte Bauphase wurde im 12. Jahrhundert mit dem Bau einer neuen Flachdecke und mit einem neuen Wandverputz im Inneren der Kirche eingeläutet.
In der vierten Bauphase erhielt die Kirche im Westen den heutigen Turm, der etwa auf das Jahr 1200 zu datieren ist.
Das Gereonsstift wurde 1220 zum Eigentümer der Pfarrkirche. Zugleich begann der letzte große Bauabschnitt, die fünfte Phase, die auch als "staufische Bauphase" bezeichnet wird.
Im Osten entstand der neue Chor mit der Apsis. Außerdem wurden Arkaden aus den Seitenwänden gebrochen und der Anbau von Seitenschiffen ließ die Kirche zur dreischiffigen Basilika werden.
Neben diesen einschneidenden Baumaßnahmen, die großen Einfluß auf die äußere Gestalt der Kirche hatten, wurden auch in den folgenden Jahrhunderten Veränderungen an der Bailika vorgenommen.
So wurde im 17. Jahrhundert das staufische Mittelschiffgewölbe zugunsten einer histo-risch gotisierten Rippenwölbung aufgegeben.
Neben der baulichen Substanz erneuerte man im Laufe der Zeit auch die Inneneinrichtung. Die Einrichtung wurde völlig ausgewechselt. Auch die 1897 noch vorhandenen Fenster des 17. Jahrhunderts wurden entfernt und Anfang dieses Jahrhunderts malte der Kirchenmaler Robert RosenthaI die gesamte Kirche aus.

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